Taufe

Taufe

Endlich ist das Kind da! Es nach der Geburt im Arm zu halten, berührt Mutter und Vater auf besondere Weise. Das Entstehen neuen Lebens ist etwas Unglaubliches, Unbegreifliches – es ist ein Wunder. 

Im Taufgottesdienst wird die Freude über das Wunder des neuen Lebens gefeiert. Das Kind wird unter Gottes Schutz und Segen gestellt. Dreimal wird ihm mit den Worten „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes“ Wasser über den Kopf gegossen. Es wird in die weltweite Gemeinschaft der Christen aufgenommen. 

Glaube und Bekenntnis 

Die evangelisch-lutherische Kirche tauft in der Regel Säuglinge und kleine Kinder. Bei ihnen wird besonders deutlich, dass die Taufe ein Geschenk Gottes ist, das wir uns nicht verdienen können. Weil Kinder erst im Glauben wachsen müssen und ihn noch nicht bekennen können, sprechen Eltern und Paten stellvertretend für sie das Glaubensbekenntnis. Sie verpflichten sich, das Kind im christlichen Glauben anzuleiten.

Aber auch Jugendliche und Erwachsene können getauft werden. In einem Glaubenskurs lernen sie den christlichen Glauben kennen. Sie brauchen keine Paten und sprechen selbst das Glaubensbekenntnis.

Die Taufe ist ein Sakrament, d.h. eine heilige Handlung, die von Jesus Christus selbst eingeführt wurde. Das Sakrament hat sichtbare Zeichen und eine unsichtbare Wirkung. 

Das Wasser 

Wasser ist das Urelement des Lebens. Ohne Wasser gibt es kein Leben. Wasser erfrischt uns, Wasser reinigt. Im Wasser kann Leben aber auch untergehen.

Das Symbol des Wassers weist uns darauf hin, was in der Taufe geschieht. Alles, was uns von Gott trennt, geht im Wasser der Taufe unter. Der Täufling „taucht auf“ als Mensch des neuen Lebens mit Jesus Christus. 

Das Licht 

Ein weiteres wichtiges Symbol bei der Taufe ist das Licht. Wir denken dabei an das Licht des Ostermorgens, an dem Jesus Christus zu einem neuen Dasein auferstand. Deshalb wird im Gottesdienst für den Täufling eine persönliche Kerze entzündet, die von Patin oder Pate gestaltet werden kann. Die Taufkerze erinnert ihn an seinen Tauftag. 

Die Paten 

Die Bezeichnung „Pate“ bedeutet so viel wie „Vater“. Das Patenamt ist eine geistliche Aufgabe, die die Kirche ihren Mitgliedern überträgt. Paten sollen den Eltern helfen, ihr Kind mit dem christlichen Glauben vertraut zu machen. Mindestens die Hälfte der Paten muss der evangelischen Kirche angehören und konfirmiert sein. Auch Mitglieder anderer christlicher Kirchen können als Patinnen oder Paten zugelassen werden. Freunde der Familie, die zu keiner Kirche gehören, können als besondere Gäste den Gottesdienst mitfeiern.

Wenn im Ausnahmefall die Eltern eines Täuflings keine Kirchenmitglieder sind, haben die evangelischen Paten eine besonders wichtige Aufgabe. Sie versprechen, dem Kind zu helfen, den christlichen Glauben kennen zu lernen. 

Wichtige Schritte        

  • Absprache mit Pfarrerin oder Pfarrer zur Vereinbarung der Taufe in einem Sonntagsgottesdienst der Gemeinde
  • Auswahl eines Bibelspruchs für den Lebensweg (z.B. unter www.taufspruch.de); das kann aber auch mit Pfarrerin oder Pfarrer geschehen
  • Abgabe der ausgefüllten Taufanmeldung im jeweiligen Gemeindebüro
  • Vereinbarung eines Gesprächs mit Pfarrerin oder Pfarrer zur konkreten Gestaltung der Taufe